Grundwissen zu Solaranlagen
Was Sie über Solaranlagen wissen sollten
Wie entsteht Solarstrom?
Bei einer Solaranlage – auch PV - oder Photovoltaikanlage – wandeln Solarzellen einen Teil der Sonnenstrahlung in elektrische Energie um. Solarzellen bestehen in der Regel aus dem Halbleitermaterial Silizium und besitzen zwei Halbleiterschichten. Diese weisen jeweils einen positiven bzw. einen negativen Ladungsträgerüberschuss auf. Am Übergang der beiden Schichten bildet sich ein elektrisches Feld. Zur Stromabführung sind die Solarzellen auf der Vorderseite mit gitterförmigen Leiterbahnen überzogen, um die elektrische Spannung abzugreifen. Wird ein elektrischer Verbraucher angeschlossen, schließt sich der Kreis – und es fließt Strom.
Welche Vorteile hat eine Solaranlage?
Stromkosten sparen
Durch die Nutzung von Solarenergie können Sie Ihre monatlichen Stromkosten erheblich senken.
Mehr Unabhängigkeit
Reduziert Ihre Abhängigkeit von steigenden Strompreisen. Besonders effizient können Sie Solarstrom zusammen mit einem Stromspeicher nutzen.
Umweltfreundlichkeit
Solarenergie verursacht keine schädlichen Emissionen und reduziert signifikant die Emissionen von Treibhausgasen.
Kaum Wartungen
Solaranlagen sind wartungsarm, geräusch- und geruchlos und haben eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren.
Gibt es einen Unterschied zwischen Solaranlage und Photovoltaikanlage?
Solaranlage ist der Sammelbegriff für Technologien, die Sonnenenergie nutzen. Dazu zählt sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie-Anlagen.
Photovoltaikanlagen:
Diese wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um. Sie bestehen aus Solarzellen, die den photoelektrischen Effekt nutzen.
Solarthermieanlagen:
Diese nutzen Sonnenenergie, um Wärme zu erzeugen. Sie erhitzen eine Flüssigkeit in Solarkollektoren, die dann zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung verwendet wird.
Zusammengefasst: Alle Photovoltaikanlagen sind Solaranlagen, aber nicht alle Solaranlagen sind Photovoltaikanlagen. Solarthermieanlagen sind ein weiterer Typ von Solaranlagen, der Wärme statt Strom erzeugt.
Wie ist ein Solarmodul aufgebaut?
Ein Solarmodul, auch Photovoltaikmodul genannt, besteht aus mehreren Schichten, die zusammenarbeiten, um Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln. Hier ist ein Überblick über den Aufbau eines typischen Solarmoduls:
Das Herzstück eines Solarmoduls sind die Solarzellen, die mittels Lötbändchen oder Kupferdrähten miteinander verschaltet sind. Diese Zellen bestehen meist aus Silizium und wandeln Sonnenlicht direkt in Gleichstrom um. Es gibt monokristalline und polykristalline Solarzellen, wobei monokristalline Zellen einen höheren Wirkungsgrad haben.
Auf der Vorderseite des Moduls schützt eine Glasscheibe die Solarzellen vor Witterungseinflüssen, Schmutz, Feuchtigkeit und mechanischen Belastungen wie herabfallenden Ästen.
Die Rückseite des Moduls ist entweder durch eine Kunststoffverbundfolie oder eine zusätzliche Glasscheibe (bei Glas-Glas-Modulen) geschützt.
Ein Aluminiumrahmen sorgt für Stabilität und Schutz während des Transports und der Montage. An diesem Rahmen werden auch die Modulklemmen befestigt, die das Solarmodul auf dem Dach fixieren.
Auf der Rückseite des Moduls befindet sich zudem eine Anschlussdose, die es ermöglicht, die einzelnen Solarmodule miteinander zu verbinden oder an den Wechselrichter anzuschließen.
Welche Arten von Solarmodulen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, die sich in ihrer Effizienz, ihrem Aufbau und ihren Einsatzmöglichkeiten unterscheiden. Hier sind die wichtigsten Typen:
Beschreibung | Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|---|
Monokristalline Solarmodule | Diese Module bestehen aus einkristallinem Silizium und haben eine gleichmäßige, tiefschwarze Optik. |
Höchster Wirkungsgrad (ca. 17-22%), lange Lebensdauer, gute Leistung bei hohen Temperaturen |
Höhere Kosten im Vergleich zu anderen Modultypen |
Polykristalline Solarmodule | Diese Module bestehen aus multikristallinem Silizium und haben eine bläuliche, schimmernde Oberfläche. | Günstiger als monokristalline Module, guter Wirkungsgrad (ca. 15-17%) | Etwas geringerer Wirkungsgrad und ästhetisch weniger ansprechend als monokristalline Module |
Dünnschichtmodule | Diese Module bestehen aus dünnen Schichten von Halbleitermaterialien wie Cadmiumtellurid (CdTe) oder Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS). | Flexibel, leicht, kostengünstig, gute Leistung bei diffusem Licht. | Geringerer Wirkungsgrad (ca. 10-13%) und kürzere Lebensdauer |
Bifaziale Solarmodule | Diese Module können Licht von beiden Seiten absorbieren, was ihre Effizienz erhöht. | Höherer Energieertrag, besonders geeignet für Installationen mit reflektierenden Oberflächen |
Höhere Kosten und spezifische Installationsanforderungen |
Flexible Solarmodule | Diese Module sind leicht und flexibel, oft auf Kunststoffbasis | Ideal für unregelmäßige Oberflächen und mobile Anwendungen | Geringerer Wirkungsgrad und kürzere Lebensdauer im Vergleich zu starren Modulen |
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